Was ist operation condor?

Operation Condor war ein geheimes Netzwerk von Geheimdiensten und Sicherheitskräften in Südamerika, das in den 1970er und 1980er Jahren aktiv war. Es wurde von den Militärregimes der Länder Argentinien, Chile, Brasilien, Paraguay, Uruguay und Bolivien ins Leben gerufen, um gegen politische Opposition und real oder vermeintlich linke Gruppen vorzugehen.

Die Operation hatte das Ziel, Aktivitäten und Personen im Zusammenhang mit linken Bewegungen zu überwachen, zu verfolgen und zu bekämpfen. Dabei wurden politische Gegner verhaftet, gefoltert, ermordet oder verschwanden spurlos. Es wird geschätzt, dass während der Operation Condor zwischen 10.000 und 60.000 Menschen umgebracht wurden.

Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Geheimdiensten ermöglichte es den Regimen, politische Gegner auch über die nationalen Grenzen hinweg zu verfolgen. Es wurden spezielle Methoden entwickelt, um Personen aus anderen Ländern zu entführen und sie dann in einem der teilnehmenden Länder festzuhalten oder zu ermorden.

Die Existenz und die Ausmaße von Operation Condor wurden erst in den 1990er Jahren öffentlich bekannt. Zahlreiche Dokumente und Zeugenaussagen belegen die Aktivitäten des Netzwerks. Die südamerikanische Initiative wurde auch in Verbindung mit der CIA und anderen westlichen Geheimdiensten gebracht, die in einigen Fällen angeblich Informationen und logistische Unterstützung bereitstellten.

Heutzutage werden einige der damals Verantwortlichen vor Gericht gestellt und für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen. Die Operation Condor wird als eines der schlimmsten Verbrechen gegen die Menschenrechte in der modernen Geschichte Südamerikas betrachtet.

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